Herz und Lunge sind unzertrennlich

09.07.2019 -  

Anfang Juli 2019 fand im Gesellschaftshaus Magdeburg das 1. Magdeburger Herz-Lungen-Symposium statt. Eingeladen hatten Prof. Dr. Rüdiger Braun-Dullaeus, Direktor der  Universitätsklinik für Kardiologie und Angiologie, Prof. Dr. med. Jens Wippermann, Direktor der Universitätsklinik für Herz- und Thoraxchirurgie, Prof. Dr. med. Thorsten Walles, Chefarzt der Thoraxchirurgie, sowie Prof. Dr. Jens Schreiber, Direktor der Universitätsklinik für Pneumologie, die dieses Forum gemeinsam organisiert hatten.

Die Veranstaltung begann um 17:30 Uhr und wurde mit einer Begrüßung durch die Gastgeber eröffnet. Anschließend stellten die Referenten des Herzteams anhand einer Fallstudie (Patient mit typischer Angina pectoris) die konservativen, interventionellen und operativen Therapieoptionen vor. In einer anschließenden Diskussionsrunde erörterten und bewerteten ausgewiesene Experten diese Therapieformen gemeinsam. Im Folgenden stellte auch das Lungenteam eine Fallstudie (Patient mit schwerem Lungenemphysem) vor, welche ebenfalls in einer Podiumsdiskussion mit einer Expertenrunde besprochen wurde. Ein anschließendes gemeinsames Abendessen ermöglichte den gemeinsamen Austausch fachübergreifend fortzusetzen.

Eindrücke vom SymposiumIm Fokus der Veranstaltung standen die enge Verbundenheit und das Zusammenwirken der Herzmedizin mit der Lungenmedizin und die daraus resultierende interdiszipliniere Arbeitsweise beider Kliniken.

Herz und Lunge liegen im Brustkorb ganz eng beieinander und die Natur hat sich dabei etwas gedacht. Denn diese beiden Organe bilden bei der Versorgung des Körpers mit dem zum Leben notwendigen Sauerstoff eine funktionelle, jedoch komplexe Einheit. Das Herz ist ein biologisches Wunderkonstrukt und pumpt etwa sechs Liter Blut pro Minute durch den Lungen- und Körperkreislauf und sichert so die Durchblutung aller Organe und Zellen.

Nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, können viele Lungenerkrankungen zu gefährlichen Veränderungen im Lungenkreislauf führen. Die Verengung der Blutgefäße in der Lunge und der erschwerte Blutfluss können dazu führen, dass der Blutdruck im Lungenkreislauf steigt und das Herz gezwungen ist, gegen den erhöhten Druck anzupumpen. Umgekehrt können Herzerkrankungen, wie z.B. Herzinfarkt, Herzrhythmusstörungen ebenfalls schwere Folgen für die Lunge haben.Prof. Dr. Rüdiger Braun-Dullaeus (v. l.)  Prof. Dr. med. Wippermann

Die Anatomische Nähe dieser beiden Organe führt auch in der Universitätsmedizin  Magdeburg zu einer engen Zusammenarbeit dieser beiden Kliniken, die sich durch  gemeinsame Patienten,  interdisziplinäre Entscheidungen und klinisch wissenschaftlicher Projekte sowie der Etablierung  neuer gemeinsamer Therapien im klinischen Alltag  auszeichnen.

Fotos: Dr. med. Max Wacker/ Universitätsklinik für Herz- und Thoraxchirurgie Magdeburg

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