Ein „besonderer“ Stuhl für Babys und Eltern in der Uni-Frauenklinik

07.12.2018 -  

Der kleine Nick kuschelt wohlbehütet in den Armen seiner Mutter Antje Weber, die ebenfalls völlig entspannt auf dem CTG-Schaukelstuhl im Bonding-Raum des Kreißsaals der Universitätsfrauenklinik Magdeburg liegt. Dieser Stuhl hat mittlerweile eine lange Geschichte: „Schon als ich 1999 mit meiner Ausbildung begonnen habe, gab es ihn“, erinnert sich Hebamme Alexandra Engel. Aber auch ein Stuhl kommt irgendwann in die Jahre. Daher gab es nun eine rund 2000 Euro aufwändige Rundum-Erneuerung mit neuer Leder-Polsterung und Tischlerarbeiten. Auf die Idee dazu kam Matthias Weber, Geschäftsführer der HASOMED GmbH, als sein Sohn Nick am 31. August dieses Jahres in der UFK geboren wurde. Nach Schwesterchen Holly (9 Jahre) und dem 5-jährigen Luke ist Nick das dritte Kind der Familie, das in der Frauenklinik das Licht der Welt erblickt hat. Deshalb übernahm HASOMED die Finanzierung des Stuhls.

UFK-Stuhlspende-WeberAuf dem Schaukelstuhl können nicht nur bei der werdenden Mutter in angenehmer Lage CTG-Untersuchungen zum Messen der Wehentätigkeit und der Herztöne des Kindes durchgeführt werden. „In der Phase der Geburtsvorbereitung nutzen wir ihn auch bei Akupunkturen und anderen Entspannungsübungen“, erzählt Oberärztin Dr. Anke Redlich. „Nach der Geburt ist sein Einsatz ebenfalls hilfreich. Bonding bedeutet Bindung und bezeichnet das Entstehen der Mutter-Kind- und Vater-Kind-Beziehung unmittelbar nach der Geburt durch ungestörten Hautkontakt und emotionale Zuwendung. Vor allem bei einer Kaiserschnitt-OP ist die Atmosphäre für die Familie hier viel intimer als in einem Aufwachraum.“

Alexandra Engel bestätigt die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten des CTG-Schaukelstuhles. Seit fast 20 Jahren ist sie als Hebamme in der Uni-Frauenklinik tätig und betreut Mütter unter der Geburt und mit ihrem Nachwuchs vor und nach der Entbindung. Sie hat auch die drei Kinder der Familie Weber nach der Geburt begleitet und findet die Idee mit der Stuhl-Modernisierung eine „großartige Aktion“. „Die Nachsorge ist eine Herzensangelegenheit für uns Hebammen“, sagt sie.

Eine familienorientierte Geburtshilfe ist das Leitbild der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universitätsfrauenklinik, die als Perinatalzentrum der höchsten Stufe auch auf die Betreuung von Risikoschwangerschaften und Risikogeburten spezialisiert ist.

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Baby Nick fühlte sich auf dem Schaukelstuhl im Bonding-Raum beim Fototermin sichtlich wohl. Oberärztin Dr. Anke Redlich (links), Hebamme Alexandra Engel und Klinikdirektor Prof. Dr. Serban-Dan Costa freuten sich über das Wiedersehen mit der Familie Weber.

Foto: Uniklinikum Magdeburg

Letzte Änderung: 24.05.2019 - Ansprechpartner: Webmaster